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AutorenbildThomas Laggner

Personzentriertes Coaching: Der Mensch im Mittelpunkt

Das personzentrierte Coaching ist ein Ansatz, der sich auf die individuelle Entwicklung von Menschen konzentriert. Ziel ist es, die Coachees in ihrer Selbstentfaltung zu unterstützen, indem ihnen geholfen wird, ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten zu erkennen. Dieser Ansatz baut auf einer vertrauensvollen Beziehung auf, die den Coachee in den Mittelpunkt stellt und eine persönliche Weiterentwicklung ermöglicht.

Das personzentrierte Coaching hat seine Wurzeln in den Arbeiten des humanistischen Psychologen Carl R. Rogers. In den 1940er Jahren entwickelte er einen Ansatz, der bis heute zu den wirkungsvollsten Methoden der persönlichen Weiterentwicklung zählt. Aber was macht diesen Ansatz im Coaching eigentlich so besonders? Es ist der tief verankerte Glaube an die Fähigkeit jedes Einzelnen, sich selbst zu verstehen und zu wachsen. Dieser Glaube ist im Coaching besonders wichtig, da er die Grundlage schafft, dass Coachees ihre eigenen Lösungen finden und ihre persönlichen Potenziale voll ausschöpfen können. Der Coach begleitet den Prozess, ist dabei jedoch nicht der Experte für die Lösungen. Vielmehr unterstützt er die Coachees dabei, ihre bereits vorhandenen Ressourcen und Potenziale zu erkennen und zu nutzen.


Die Ziele des Personzentrierten Coachings

Personzentriertes Coaching hat eine Vielfalt von Zielen, die sich immer nach den individuellen Bedürfnissen der Coachees richten. Ein typisches Coachingziel könnte zum Beispiel sein, einem Coachee dabei zu helfen, eine gesunde Work-Life-Balance zu erreichen, indem er lernt, Prioritäten besser zu setzen und Grenzen zu ziehen. Ein Ziel steht dabei jedoch immer im Fokus: Mehr Autonomie für den Coachee. Autonomie bedeutet im praktischen Arbeitsalltag, dass Coachees ihre Entscheidungen selbstständig treffen, Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen und ihre Arbeitsbedingungen aktiv mitgestalten können. Autonomie bedeutet, dass Coachees ihre eigenen Möglichkeiten erweitern, ihre Arbeitswelt aktiv gestalten und sich nicht nur den bestehenden Bedingungen anpassen.


Weitere wichtige Ziele sind:

  • Kompetenzen entwickeln: Coachees verfügen oft schon über die notwendigen Kompetenzen zur Selbstveränderung. Das Coaching schafft ein Klima, in dem diese sich entfalten können. Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung von Kommunikationskompetenzen, die es Coachees ermöglichen, Konflikte am Arbeitsplatz konstruktiv zu lösen und ihre Anliegen klarer zu formulieren.

  • Unerwünschte Verhaltensweisen reduzieren: Durch das Verständnis sogenannter "störender" Verhaltensweisen lernen Coachees, neue, wirksamere Verhaltensweisen zu entwickeln.

  • Gesundheit und Wohlbefinden fördern: Ein personzentrierter Ansatz hilft, eine Balance zwischen Organisation, Rolle und individueller Persönlichkeit zu finden und damit Gesundheit und Wohlbefinden zu steigern.

  • Effizienz und Effektivität steigern: Die Coachees lernen, sich selbst besser zu verstehen, was zu mehr Effizienz und Effektivität im beruflichen Handeln führt.

  • Wirksame Kooperationen etablieren: Das Fördern zwischenmenschlicher Beziehungen und der empathischen Fähigkeit hilft dabei, funktionierende und produktive Teamstrukturen aufzubauen.


Die Leitsätze des Personzentrierten Coachings

Um diese Ziele zu erreichen, arbeiten personzentrierte Coaches nach bestimmten Leitsätzen. Diese definieren, wie die Beziehung zwischen Coach und Coachee aufgebaut ist und welche Haltung den Prozess trägt:

  1. Veränderungen beginnen zu zweit: Personzentrierte Coaches wissen, dass Veränderungen nur dann gelingen, wenn Coachee und Coach im Dialog stehen. Das Vertrauen und die Beziehungsebene sind die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

  2. Coach und Coachee auf Augenhöhe: Der personzentrierte Coach tritt nicht als Experte auf, der den Coachee "anleitet" oder "führt", sondern als Partner auf Augenhöhe. Nur so behält der Coachee die Kontrolle über den eigenen Veränderungsprozess.

  3. Zuhören als Schlüssel zur Veränderung: Der Coach hört aktiv zu und begegnet den Anliegen der Coachees mit Empathie. Dieses Zuhören ermöglicht es, der besten Lösung näher zu kommen.

  4. Akzeptanz des eigenen Selbst: Nur wenn der Coach sich selbst und den Coachee ohne Vorbehalte akzeptiert, kann wirkliche Veränderung gelingen. Diese Akzeptanz ist die Basis für alle weiteren Schritte.


Was Personzentriertes Coaching von anderen Ansätzen unterscheidet

Das Manifest betont, dass nicht alle Coachingansätze, die sich als "personzentriert" bezeichnen, auch tatsächlich dieser Haltung folgen. Authentische personzentrierte Coaches zeichnen sich durch eine tiefgehende Ausbildung in den Grundprinzipien der Personzentrierung aus und leben diese Werte in ihrer täglichen Praxis. Sie schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der der Coachee die Kontrolle über den Veränderungsprozess behält, und fördern aktiv Empathie und Selbstbestimmung. Diese Unterscheidungsmerkmale sind entscheidend, um echte personzentrierte Coaches von anderen abzugrenzen. Es braucht eine intensive Auseinandersetzung mit der personzentrierten Philosophie, um die Haltung wirklich zu leben. Personzentrierte Coaches schaffen es, eine Atmosphäre zu entwickeln, in der Coachees sich sicher und verstanden fühlen. Es ist dieser wertschätzende und vertrauensvolle Raum, der Veränderung möglich macht.


Das personzentrierte Coaching richtet sich somit an alle, die sich weiterentwickeln möchten. Es bietet die einzigartige Möglichkeit, die eigenen Ressourcen zu aktivieren und nachhaltig zu nutzen, unterstützt durch eine vertrauensvolle und wertschätzende Beziehung. Dadurch wird nicht nur die persönliche Autonomie gestärkt, sondern auch das Wohlbefinden und die Effizienz im Arbeitsalltag erhöht. die in ihrem beruflichen Alltag neue Wege gehen wollen und dabei die Unterstützung eines Coaches suchen, der ihnen auf Augenhöhe begegnet.


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