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AutorenbildThomas Laggner

Psychogramme des Raumes

Psychogramme des Raumes für Psychotherapeuten und Coaches

Psychogramme des Raumes werden auch manchmal als Teilbereich der Psychogeografie betrachtet, da beide Disziplinen untersuchen, wie räumliche Umgebungen das menschliche Erleben beeinflussen. Das Psychogramm des Raumes legt dabei einen spezifischen Fokus auf die Analyse der psychologischen Effekte von Raumgestaltung und deren Einfluss auf Verhaltensmuster, insbesondere im therapeutischen und Coaching-Kontext.


Gestaltung des Therapie- und Coachingraumes

Ein gut gestalteter Raum für Therapie oder Coaching kann erheblich zum Erfolg der Sitzungen beitragen. Durch den bewussten Einsatz von Farben, Beleuchtung und Möbeln kann ein sicherer und beruhigender Raum geschaffen werden, der die therapeutische Beziehung fördert.

  • Farbspektrum und Wandfarbe: Warme, erdige Farben wie Beige, helles Braun oder Pastelltöne eignen sich besonders gut, um eine beruhigende und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Blautöne können ebenfalls hilfreich sein, um eine entspannende Wirkung zu erzielen, während zu grelle oder kalte Farben wie knalliges Rot vermieden werden sollten, da sie Unruhe erzeugen können.

  • Bodenbeläge: Teppichböden oder weichere Bodenbeläge sind oft bevorzugt, da sie eine gemütliche, warme Atmosphäre bieten und zusätzlich Lärm dämpfen. Natürliche Materialien wie Holz oder Kork vermitteln zudem eine angenehme Haptik und fördern ein Gefühl der Erdung und Ruhe.

  • Beleuchtung: Indirektes, warmweißes Licht sorgt für eine sanfte Ausleuchtung des Raumes, die das Wohlbefinden unterstützt. Tageslichtlampen können ebenfalls genutzt werden, um den Raum aufzuhellen und eine positive Stimmung zu fördern.

  • Dekoration und Möbel: Naturbilder, beruhigende Kunstwerke sowie Zimmerpflanzen tragen zur Entspannung bei und wirken stressreduzierend. Die Möbel sollten bequem und ergonomisch sein, um Komfort während längerer Sitzungen zu gewährleisten. Ein runder Tisch oder niedrige Möbelstücke können helfen, die Hierarchieebene zwischen Therapeut und Klient auszugleichen und eine offene Kommunikation zu fördern.


Förderung der Selbstregulation

Räume, die Entspannung fördern, helfen Klienten dabei, Stress abzubauen und die eigene Selbstregulation zu unterstützen. Psychotherapeuten und Coaches können durch Raumgestaltung eine Atmosphäre schaffen, die diesen Prozess begünstigt. Konkrete Elemente wie ruhige Farben (z. B. Blau- und Grüntöne), der Einsatz von Naturmaterialien, angenehme Texturen bei Möbeln sowie das Einbringen von beruhigenden Klängen (z. B. sanfte Hintergrundmusik oder Wasserspiele) tragen maßgeblich zur Förderung der Selbstregulation bei.


Unterstützung therapeutischer Prozesse

Die Gestaltung kann auch gezielt genutzt werden, um bestimmte therapeutische Prozesse zu unterstützen, etwa durch das Einbringen von Gegenständen, die die Selbstreflexion fördern (z. B. Spiegel, Kunstwerke) oder durch die Anordnung der Sitzmöglichkeiten, um ein Gefühl der Offenheit und des Vertrauens zu fördern.


Quellen, weiterführende Literatur und Internet-Seiten

Therapeutische Raumgestaltung - Artikel zur Gestaltung von Räumen im therapeutischen Kontext: Therapie Online

Psychogeografie und Raumwirkung - Informationen zur Psychogeografie und deren Anwendung in der Praxis: Psychogeografie Blog

Coachingräume effektiv gestalten - Tipps zur Einrichtung von Coachingräumen: Coaching Netzwerk

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