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AutorenbildThomas Laggner

St. Galler Business Model Navigator

Aktualisiert: 9. Okt.

Arbeitsgrundlage für den St. Galler Business Model Navigator


Für eine strukturierte Entwicklung und Innovation von Geschäftsmodellen

Der St. Galler Business Model Navigator ist ein wertvolles Werkzeug, das dir hilft, dein Geschäftsmodell zu entwickeln oder zu innovieren. Ich habe eine praktische Arbeitsgrundlage erstellt, die sich auf die wichtigsten Aspekte konzentriert, um das volle Potenzial des Navigators zu nutzen. Dieser Leitfaden ist ideal für Workshops oder zur direkten Anwendung in deinem Unternehmensalltag.

1. Einführung in Geschäftsmodellinnovation Geschäftsmodelle sind heute die Basis für nachhaltigen Erfolg. Erfolgreiche Unternehmen wie Amazon, Apple und Uber haben gezeigt, dass innovative Geschäftsmodelle Branchen revolutionieren können. Eine wichtige Erkenntnis dabei: Die meisten Geschäftsmodellinnovationen sind keine Erfindungen, sondern Kombinationen bestehender Ansätze aus anderen Industrien.


2. Elemente eines Geschäftsmodells: Das magische Dreieck Ein gutes Geschäftsmodell basiert auf vier wesentlichen Elementen:

  • Kunde: Wer sind deine Zielkunden?

  • Nutzenversprechen: Was bietest du ihnen an?

  • Wertschöpfungskette: Wie erbringst du die Leistung?

  • Ertragsmechanik: Wie generierst du Wert?


3. Muster zur Geschäftsmodellinnovation Der Navigator identifiziert 55 Muster, die als Baukasten dienen, um bestehende Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln oder komplett neue zu schaffen. Beispiele sind das Freemium-Modell, das Subscription-Modell oder Peer-to-Peer. Diese Muster ermöglichen es dir, die Logik deiner Branche zu durchbrechen und innovative Lösungen zu finden.


Hier sind die 55 Muster des St. Galler Business Model Navigator:

  1. Add-on: Zusätzliche Dienstleistungen oder Produkte, die separat verkauft werden.

  2. Affiliation: Erfolg durch Provisionen oder Honorare, wenn Partner erfolgreich sind.

  3. Aikido: Die Stärken des Wettbewerbers in Schwächen umwandeln.

  4. Auction: Verkauf von Produkten im Auktionsverfahren.

  5. Barter: Austausch von Produkten oder Dienstleistungen ohne Geld.

  6. Cash Machine: Sofortige Zahlungen durch Kunden, Lieferanten werden später bezahlt.

  7. Cross Selling: Verkauf zusätzlicher Produkte oder Dienstleistungen an bestehende Kunden.

  8. Crowdfunding: Finanzierung durch viele kleine Beiträge.

  9. Crowdsourcing: Nutzung der Schwarmintelligenz zur Ideengenerierung.

  10. Customer Loyalty: Anreize zur Kundenbindung schaffen.

  11. Digitalization: Umwandlung physischer Produkte in digitale Formate.

  12. Direct Selling: Verkauf direkt an den Endkunden ohne Zwischenhändler.

  13. E-Commerce: Online-Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen.

  14. Experience Selling: Fokus auf das emotionale Erlebnis der Kunden.

  15. Flatrate: Fester Preis für unbegrenzte Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung.

  16. Fractionalized Ownership: Eigentum wird unter mehreren Parteien geteilt.

  17. Franchising: Rechte zur Nutzung eines Geschäftskonzepts vergeben.

  18. Freemium: Kostenloses Basisprodukt mit kostenpflichtigen Premium-Dienstleistungen.

  19. From Push to Pull: Kunden treiben die Wertschöpfung aktiv voran.

  20. Guaranteed Availability: Produkte oder Dienstleistungen sind immer verfügbar.

  21. Hidden Revenue: Einnahmen stammen aus anderen Quellen als dem Endkunden.

  22. Ingredient Branding: Marken werden als Teil eines anderen Produkts vermarktet.

  23. Integrator: Zusammenführung verschiedener Teile der Wertschöpfungskette.

  24. Layer Player: Fokussierung auf eine Schicht der Wertschöpfungskette für mehrere Branchen.

  25. Leverage Customer Data: Mehrfache Nutzung von Kundeninformationen.

  26. License: Monetarisierung geistigen Eigentums durch Lizenzvergabe.

  27. Lock-in: Kundenbindung durch hohe Wechselkosten.

  28. Long Tail: Angebot einer Vielzahl von Nischenprodukten.

  29. Make more of it: Nutzung bestehender Kompetenzen außerhalb des Kerngeschäfts.

  30. Mass Customization: Personalisierte Produkte zu massenproduktionsähnlichen Preisen.

  31. No Frills: Reduktion auf das Wesentliche für niedrige Preise.

  32. Open Business Model: Zusammenarbeit mit externen Partnern zur Wertschöpfung.

  33. Open Source: Freie Nutzung und Weiterentwicklung von Produkten.

  34. Orchestrator: Koordination verschiedener Akteure in der Wertschöpfungskette.

  35. Pay-per-Use: Bezahlung nur für den tatsächlichen Gebrauch.

  36. Pay What You Want: Kunden entscheiden selbst, wie viel sie bezahlen möchten.

  37. Peer-to-Peer: Direkte Transaktionen zwischen Nutzern.

  38. Performance-based Contracting: Bezahlung basiert auf der erbrachten Leistung.

  39. Razor and Blade: Günstiges Basisprodukt, teures Zubehör.

  40. Rent Instead of Buy: Produkte werden zur Miete angeboten.

  41. Revenue Sharing: Gewinnaufteilung zwischen verschiedenen Akteuren.

  42. Reverse Engineering: Lernen von Wettbewerbern durch Produktanalyse.

  43. Reverse Innovation: Innovationen, die zuerst in Schwellenländern entwickelt werden.

  44. Robin Hood: Wohlhabendere Kunden subventionieren Angebote für ärmere Kunden.

  45. Self-Service: Kunden übernehmen Aufgaben, die traditionell das Unternehmen erledigt.

  46. Shop-in-Shop: Integration eigener Verkaufsflächen in andere Geschäfte.

  47. Solution Provider: Komplettlösungen für Kundenprobleme anbieten.

  48. Subscription: Regelmäßige Zahlungen für kontinuierliche Dienstleistungen.

  49. Supermarket: Großes Sortiment zu niedrigen Preisen an einem Ort.

  50. Target the Poor: Geschäftsmodelle, die Kunden mit niedrigem Einkommen ansprechen.

  51. Trash-to-Cash: Monetarisierung von Abfallprodukten.

  52. Two-Sided Market: Plattform, die zwei Nutzergruppen miteinander verbindet.

  53. Ultimate Luxury: Verkauf extrem teurer und luxuriöser Produkte.

  54. User-Designed: Kunden übernehmen die Rolle des Produktdesigners.

  55. White Label: Produkte werden von einem Unternehmen hergestellt und von anderen unter deren Marke verkauft.

4. Erfolgsfaktoren für die Implementierung

  • Interne Konsistenz: Dein Geschäftsmodell sollte in sich stimmig sein.

  • Externe Konsistenz: Es muss den Marktbedürfnissen entsprechen.

  • Führung und Wandel: Führungskräfte müssen das Geschäftsmodell aktiv vorantreiben.


Mit dieser Arbeitsgrundlage kannst du Geschäftsmodelle systematisch entwickeln und innovieren und somit langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

 

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