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AutorenbildThomas Laggner

"Think Limbic": Wie Emotionen unser Kaufverhalten steuern

Warum kaufen Menschen Produkte? Welche Faktoren beeinflussen ihre Entscheidungen? Das Modell "Think Limbic" von Hans-Georg Häusel liefert spannende Einblicke, die zeigen, dass unsere Entscheidungen weit weniger rational sind, als wir oft denken. In diesem Blogartikel schauen wir uns an, wie das limbische System unsere Kaufentscheidungen beeinflusst und wie du dieses Wissen im Marketing einsetzen kannst.


Das limbische System: Der emotionale Motor unserer Entscheidungen

Das limbische System ist ein Teil unseres Gehirns, der für Emotionen, Motivation und das Gedächtnis verantwortlich ist. Wenn wir uns entscheiden, ein Produkt zu kaufen, geschieht dies oft nicht aufgrund rationaler Überlegungen, sondern weil unser limbisches System uns das Gefühl gibt, dass wir es wollen oder brauchen. Hans-Georg Häusel, Experte für Neuromarketing, entwickelte das Konzept "Think Limbic", um besser zu verstehen, wie diese emotionalen Mechanismen funktionieren und wie sie unser Verhalten im Alltag beeinflussen.


Die Limbic® Map: Drei zentrale Motive für unser Handeln

Häusel hat mit der Limbic® Map ein Modell entwickelt, das grundlegende menschliche Motive beschreibt. Diese Motive können gezielt genutzt werden, um Konsumenten besser zu verstehen und anzusprechen. Die Limbic® Map besteht aus drei Hauptmotiven:

  1. Stimulanz: Menschen, die Stimulanz als zentrales Motiv haben, sind neugierig, abenteuerlustig und lieben das Neue. Sie wollen entdecken und erleben. Marken, die Innovation und Einzigartigkeit betonen, sprechen dieses Motiv an.

  2. Balance: Dieses Motiv beschreibt das Bedürfnis nach Sicherheit, Stabilität und Harmonie. Menschen, die stark von Balance geprägt sind, bevorzugen Produkte und Marken, die Vertrauen, Beständigkeit und Geborgenheit bieten.

  3. Dominanz: Hier stehen Macht, Kontrolle und Status im Vordergrund. Konsumenten, die von Dominanz angetrieben werden, bevorzugen Marken, die Erfolg, Leistung und Stärke symbolisieren.

Die Limbic® Map im Detail

© Gruppe Nymphenburg Consult AG / H-G. Hausel
© Gruppe Nymphenburg Consult AG / H-G. Hausel

Das Bild der Limbic® Map verdeutlicht die verschiedenen emotionalen Motivationen, die Menschen antreiben. Die drei Hauptmotive Stimulanz, Dominanz und Balance sind miteinander verbunden und bilden verschiedene emotionale Zentren, die unser Verhalten steuern:

  1. Stimulanz (links):

    • Beispiele für Assoziationen: Kreativität, Neugier, Spiel, Kunst, Humor, Genuss, Abenteuer, Leichtigkeit.

    • Motiv: Menschen, die sich von Stimulanz leiten lassen, suchen Neues, Abwechslung, Spaß und Entdeckung. Sie lieben Kreativität und inspirierende Erfahrungen. Diese Konsumenten reagieren auf alles, was außergewöhnlich und abenteuerlich ist.

  2. Dominanz (rechts):

    • Beispiele für Assoziationen: Macht, Status, Leistung, Effizienz, Ehrgeiz, Kontrolle, Disziplin, Stärke.

    • Motiv: Menschen, die vom Dominanz-Motiv geleitet werden, streben nach Erfolg, Kontrolle, Macht und Status. Sie bevorzugen Produkte und Dienstleistungen, die ihnen dabei helfen, sich durchzusetzen, Ziele zu erreichen und ihre Stärke zu zeigen.

  3. Balance (unten):

    • Beispiele für Assoziationen: Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen, Tradition, Moral, Gesundheit, Familie.

    • Motiv: Balance-orientierte Menschen legen großen Wert auf Sicherheit, Harmonie und Stabilität. Sie bevorzugen Angebote, die Verlässlichkeit, Geborgenheit und familiäre Werte betonen.

Zusätzlich zeigt die Limbic® Map verschiedene emotionale Zentren wie Sexualität, Fürsorge, Bindung, Jagd und Raufen, die tief in unseren Motiven verwurzelt sind und unser Verhalten in spezifischen Situationen bestimmen.

Limbic Types: Zielgruppen emotional erreichen

Zusätzlich zu den Hauptmotiven beschreibt Häusel spezifische Konsumententypen, die sogenannten Limbic Types. Diese Typen entstehen durch die Kombination der verschiedenen Motive. Zum Beispiel gibt es den Hedonisten, der nach Genuss und Freude sucht, oder den Bewahrer, der auf Sicherheit und Tradition setzt. Diese Typen ermöglichen es Marken, ihre Zielgruppen präziser zu verstehen und ihre Marketingstrategien darauf auszurichten.

Anwendung im Marketing: Emotionen als Schlüssel zum Erfolg

Die Erkenntnisse aus "Think Limbic" lassen sich hervorragend im Marketing anwenden. Anstatt sich nur auf rationale Produktmerkmale zu konzentrieren, sollten Marken die emotionalen Bedürfnisse ihrer Zielgruppen ansprechen. Ein Produkt kann noch so viele Funktionen haben – wenn es nicht die Emotionen der potenziellen Käufer anspricht, bleibt der Erfolg oft aus.

Beispielsweise sollten Werbekampagnen für Stimulanz-orientierte Menschen aufregend und innovativ wirken. Balance-orientierte Menschen sollten durch Geborgenheit und Beständigkeit überzeugt werden, während Dominanz-orientierteZielgruppen durch Erfolgsgeschichten und exklusive Produkte angesprochen werden.

Think Limbic als Werkzeug für Berater, Coaches und Therapeuten

Die Erkenntnisse aus "Think Limbic" können Beratern, Coaches und Therapeuten helfen, ihre Arbeit effektiver zu gestalten und neue Kunden zu gewinnen. Hier sind einige Ansätze, wie du diese Erkenntnisse nutzen kannst:


  1. Zielgruppenanalyse und Positionierung: Nutze die Limbic® Map, um die emotionalen Bedürfnisse deiner potenziellen Klienten besser zu verstehen. Sind deine Klienten eher von Stimulanz, Balance oder Dominanz motiviert? Wenn du die emotionalen Treiber deiner Zielgruppe kennst, kannst du deine Angebote und dein Marketing präziser auf ihre Bedürfnisse zuschneiden.

  2. Emotionale Ansprache im Marketing: Erstelle Marketingmaterialien, die gezielt die Emotionen deiner Zielgruppe ansprechen. Für Stimulanz-orientierte Menschen kannst du zum Beispiel Werbeanzeigen gestalten, die Abenteuerlust und persönliche Weiterentwicklung betonen. Balance-orientierte Klienten sollten durch die Betonung von Sicherheit und Geborgenheit angesprochen werden. Für Dominanz-orientierte Zielgruppen kannst du den Fokus auf Erfolg, Selbstverwirklichung und Stärke legen.

  3. Vertrauen aufbauen durch persönliche Ansprache: Im Coaching und in der Therapie geht es oft darum, eine persönliche und vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Indem du die limbischen Motive deiner Klienten ansprichst, kannst du schneller eine Verbindung schaffen. Balance-orientierte Menschen suchen Stabilität – hier kannst du Vertrauen durch klare Strukturen und Zuverlässigkeit fördern. Stimulanz-orientierte Klienten möchten inspiriert werden, während Dominanz-orientierte Menschen klare Ziele und Erfolgsaussichten benötigen.

  4. Content-Marketing mit emotionalem Mehrwert: Nutze Blogartikel, Social Media Posts oder Videos, um gezielt emotionale Inhalte zu schaffen, die deine Zielgruppe ansprechen. Erzähl Geschichten, die die Werte deiner Zielgruppe widerspiegeln. Beispielsweise könnten Erfolgsgeschichten von Klienten, die durch deine Unterstützung ihre Ziele erreicht haben, Dominanz-orientierte Menschen ansprechen. Erfahrungsberichte, die die persönliche Entwicklung und Selbstfindung betonen, könnten Stimulanz-orientierte Menschen inspirieren.

  5. Angebote individuell gestalten: Wenn du Workshops, Coachings oder Therapieprogramme anbietest, kannst du diese an die emotionalen Bedürfnisse deiner Zielgruppen anpassen. Ein Stimulanz-orientiertes Programm könnte mehr interaktive und kreative Elemente enthalten, während ein Balance-orientiertes Programm klare Strukturen und Sicherheit bieten sollte.


Fazit: Das limbische System verstehen,

um besser zu verkaufen und zu helfen

Hans-Georg Häusels Konzept "Think Limbic" zeigt, dass Entscheidungen – ob im Kaufverhalten oder bei der Wahl eines Coachs oder Therapeuten – vor allem durch emotionale Prozesse gesteuert werden. Als Berater, Coach oder Therapeut kannst du dieses Wissen nutzen, um eine tiefere Verbindung zu deinen potenziellen Klienten aufzubauen und deine Dienstleistungen gezielt auf ihre emotionalen Bedürfnisse auszurichten. Nutze die Kraft der Emotionen, um Vertrauen zu schaffen, Inspiration zu bieten und deinen Klienten das Gefühl zu geben, dass sie bei dir genau richtig sind.

Nutze die Kraft der Emotionen – denk limbisch und begeistere deine Klienten!


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Warum ich der richtige Unternehmensberater für dich bin

Mit meiner langjährigen Erfahrung im Bereich der Unternehmensberatung, speziell für Ein-Personen-Unternehmen und kleine Unternehmen, kenne ich die Herausforderungen, vor denen du als Unternehmer stehst. Meine Beratung basiert nicht nur auf betriebswirtschaftlichem Know-how, sondern auch auf einem tiefen Verständnis der menschlichen Psyche und Motivation. Durch das "Think Limbic"-Modell setze ich gezielt auf die emotionale Ansprache, um dein Unternehmen erfolgreicher zu machen. Meine ganzheitliche Herangehensweise stellt sicher, dass sowohl die rationalen als auch die emotionalen Aspekte deines Unternehmens im Einklang sind, um eine nachhaltige Entwicklung und Wachstum zu gewährleisten.

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  1. Beratungsförderung: Die WKO NÖ bietet spezielle Beratungsförderungen für Unternehmer an, um die Kosten für externe Berater zu senken. Dies gilt auch für betriebswirtschaftliche, steuerliche oder strategische Beratungen.

  2. Weiterbildungsförderung: Unternehmer und deren Mitarbeiter können Förderungen für Weiterbildungen erhalten, um die eigenen Fähigkeiten zu erweitern und wettbewerbsfähig zu bleiben.

  3. Investitionsförderung: Es gibt verschiedene Förderprogramme, die Investitionen in Innovation, Digitalisierung oder Betriebsentwicklung unterstützen. Diese können gerade für kleine Unternehmen von großer Bedeutung sein.

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