Supervisionsausbildung
Die Ausbildung zum Supervisor konzentriert sich auf die professionelle Reflexion und die Verbesserung beruflichen Handelns. Dieser Lehrgang erweitert die beraterischen und methodischen Fähigkeiten in Supervision und Organisationsberatung und bietet eine ideale Zusatzqualifikation für Lebens- und SozialberaterInnen, die in der Supervision tätig sein möchten.
Abschluss
Abschluss mit Diplom zum/zur SupervisorIn (die Ausübung der Supervision ist an eine Gewerbeberechtigung als Lebens- und Sozialberater gebunden, ansonsten nur Firmenintern zu verwenden).
+ Methodenspezifische und methodenübergreifende Fallsupervision
+ Arbeit im Einzel- und Gruppensetting
+ Übertragung und Gegenübertragung in der Supervision
+ Definition von Supervision, Geschichte und Ethik der Supervision
+ Handlungsfelder der Supervision
+ Einzel-, Team- und Gruppensupervision: Definition, Gemeinsamkeiten und Unterschiede
+ Wechselwirkung von Persönlichkeit und methodischem Handeln
+ Überblick über verschiedene Supervisionsmodelle
+ Systemisch - Lösungsorientierte Interventionen, systemische Interviewführung
+ Teamsupervision, Umgang mit Konflikten, Einfluss von und Umgang mit hierarchischen Strukturen
+ Dynamische Prozesse in Gruppen und Organisationen (Widerstand, Übertragung, Projektion...)
+ Organisationssupervision (Sondierungsgespräche, Gestaltung des Supervisionssystems)
+ Phasen mit Leitungsvertretern und das Kernteam
+ Feldforschungsfragen für SupervisorInnen
+ Phasen mit Kooperationspartnern anderer Teams
+ Supervision in unterschiedlichen Organisationen (Kirche, Schule, Spital, Firmen etc.)
+ Einsatz analoger Techniken in der Supervision (Systemische Strukturaufstellungen: Tetralemma, Körperorganaufstellung, Ziel- und Problemaufstellungen)
+ Organisationsaufstellung
+ Mithilfe der „Master-Interview“-Technik Metaprogramme der IST-Situation erfassen und SOLL-Situation daraus ableiten
+ Grundlagen der Organisationsberatung, Organigramm
+ Evaluation und Analyse der Organisationssupervision
+ Systemische Entwicklungsphasen eines Unternehmens
+ Rechtliche Rahmenbedingungen
+ 5 dokumentierte Lernsupervisionen
+ 5 dokumentierte Lehrsupervisionen
VORAUSSETZUNG
keine spezifischen Erfordernisse für nicht gewerbliche Anwendung; Empfohlen: abgeschlossene Ausbildung für Lebens- und Sozialberatung sowie ein persönliches Einstiegsgespräch oder Firmeninterner Anwendungsbereich (ohne Gewerbeberechtigung).
FORTBILDUNGSLEHRGANG FÜR LEBENS- UND SOZIALBERATERINNEN (PSYCHOLOGISCHE BERATUNG) FÜR SUPERVISION (FL SU)
Supervision ist eine Form der Beratung und Organisationsberatung als auch eine Methode zur professionellen Reflexion, die Qualität der professionellen Arbeit sichern und verbessern soll.
Der Lehrgang vermittelt eine Vertiefung und Erweiterung zeitgemäßer beraterischer und methodischer Kompetenzen auch im digitalen Umfeld der Supervision und ist somit eine ideale Zusatzqualifikation für Lebens- und SozialberaterInnen, die supervisorisch arbeiten wollen.
Voraussetzung
abgeschlossene Ausbildung für Lebens- und Sozialberatung sowie ein persönliches Einstiegsgespräch.
Abschluss
Abschluss mit Zeugnis zum/zur SupervisorIn.
MODUL A - 12 UE
Block 1
Geschichtliche Ursprünge und Entwicklung der Supervision
Einsatzfelder und Kompetenzmodelle
Grundlagen und Ansätze psychoanalytische Theorien und Systemtheorien
Anwendung und Formen der Einzel- Gruppen und Teamsupervision
Abgrenzung bei den Feldkompetenzen. Supervision und Organisationsberatung
Rollenverteilung SupervisorIn und SupervisandIn
Beziehungsentwicklung, Abgrenzung und Übertragungen
Der Idealprozess als hypothetische Annahme
Settings und Prozesse
Komplexität in sozialen Systemen
Lehr- und Lernsupervision
MODUL B - 79 UE
Block 2
Ethische Aspekte und Menschenbild
Methoden, Werkzeuge und Ansätze der Supervision
Konstruktivismus und Konnektivismus
Methodisches Arbeiten mit Fallbeispielen
Die Qualität von Reflexion und Metaebene
Zielorientiertes Arbeiten und Ressourcenorientierung
Team- und Gruppendynamik
Krisenprävention und Krisenbewältigung in Teams
Der Ansatz der systemischen Supervision in der soziologischen Systemtheorie
Lehr- und Lernsupervision
Block 3
Der Mensch wird am Du zum Ich
Metaebenen, Perspektivenwechsel und Handlungskompetenzen
Die Arbeit mit Ressourcenmodellen, Primary Task und Fallarbeiten
Einsatz in OE-Prozessen und im psychosozialen Umfeld
Von Paradoxien und Ambivalenzen in der Logik
OE-Prozess und Supervision
Lehr- und Lernsupervision
Block 4
Konflikt und Krise als Chance im Krisenmanagement
Burnout Prävention und Resilienzverständnis
Das Verstehen der eigenen und fremden Biographie
Die Biographie des Unternehmens
Situationsanalyse und Wahrnehmung
Selbstbestimmung versus Fremdbestimmung
Lehr- und Lernsupervision
Block 5
Fallstricke, Spiegelphänomene, Rollenverständnis
Umgang mit Widerständen
Imaginäre Dialoge in der Selbstregulation
Werkzeuge: Rollenspiel, Aufstellungsarbeit, Arbeit mit kreativen Mitteln, Experimente
Beziehungsebenen und Übertragungen.
Symmetrische, asymmetrische und komplementäre Beziehungen.
Supervision im Zeichen der Digitalen Präsenz. Chancen und Grenzen.
Einsatz digitaler Medien in der Supervision in der zeitgemäßen Arbeit der modernen SupervisorIn
Prüfungsvorbereitung
Lehr- und Lernsupervision
MODUL C - 6 UE
Block 6
Kontrakt, Kontakt und Feedback
Rechtliche Rahmenbedingungen
DSGVO - Datenschutz
LEHRGANGSABSCHLUSS - Prüfungstag und Prüfungsabschluss
Prüfungsvorbereitung (Wiederholung und Diskussion)
Abschlussprüfung (Mündliche Abschlussprüfung über die gelernten Inhalte anhand eines Praxisfalles)
Gesamt 3 UE
250 Ausbildungsstunden maximal 10 – 12 TeilnehmerInnen
Zur Erlangung des Zeugnisses, das zum Eintrag in die Liste der Expertengruppe Supervision der Wirtschaftskammer führt (Voraussetzung dafür ist die uneingeschränkte Gewerbeberechtigung LSB) ist außer der Teilnahme am Lehrgang und der erfolgreichen Ablegung der Abschlussprüfung zusätzlich nötig:
5 dokumentierte Lehrsupervisionen
5 dokumentierte Lernsupervisionen
100 Stunden Praktikum in Supervision
Abschluss mit Zeugnis zum/zur SupervisorIn.
Investition: 2.850,00 (für Firmenzahler exkl. 20% MwSt.)